Kaffee aus Italien

Komm ein bisschen mit nach Italien …

Bald heißt es für viele: Ab in den Urlaub! Dort auf den heiß geliebten Kaffee vor einem entspannenden Tag am Strand oder nach einem abenteuerlichen Stadtbummel verzichten? Nicht doch, wo kämen wir denn da hin?!? Gut, Röstzeit-Kaffee könnt ihr euch nur vorsorglich zum Selbstaufbrühen mitnehmen. Aber auch andere Länder haben ja guten Kaffee. Plus: andere Sitten. Wir haben uns für euch mal auf die Reise gemacht und gecheckt, wie man in Frankreich, Finnland, Griechenland, Österreich und Co. das schwarze Gold genießt. Erster Stopp: Italien, das Mekka für jeden Kaffeeliebhaber.

Italien ohne Espresso? Unvorstellbar! An jeder Ecke und rund um die Uhr weht einem der aromatisch-kräftige Duft um die Nase und lädt zu einer kleinen Pause ein. Bei den Begrifflichkeiten wird’s aber schon etwas komplizierter. Denn die Italiener bestellen nie einen Espresso, sondern schlicht einen „Caffé“. Eine große Tasse Filterkaffee gibt es dagegen nicht. Oder wenn, dann nur in Hotels als Zugeständnis an Touristen – der Name „Caffé tedesco, also deutscher Kaffee, spricht da Bände. Vergleichbar ist vielleicht der Caffé lungo, ein Espresso mit etwas mehr Wasser. Übrigens: Espresso wird traditionell stehend direkt an der Theke getrunken, wofür sogar gesetzlich vorgeschriebene Höchstpreise gelten. Am Tisch dagegen darf der Wirt entscheiden, wie hoch sein Servicezuschlag ausfällt. Das kann dann schon mal etwas teurer werden.

Neben dem Espresso gibt es natürlich noch die Klassiker mit Milch. Wenn es nur etwas Milchschaum sein soll, bestellt euch einen Cappuccino, bei größerer Milchmenge einen Latte macchiato. Doch sogar hier kann man ins Milchkännchen, äh, Fettnäpfen treten. Nach einem lässig hingeworfenen „Latte“ dürfte ihr euch nämlich über ein Glas Milch freuen. Auch gut zu wissen: Der Cappuccino gilt in Italien als reines Frühstücksgetränk. Wer ihn nach 12 Uhr bestellt, outet sich als Tourist und begeht quasi eine kulinarische Todsünde. Und: Wer nach einer üppigen Mahlzeit noch einen Cappuccino möchte, gibt der Köchin oder dem Koch damit zu verstehen, nicht satt geworden zu sein – eine größere Beleidigung ist in Italien kaum vorstellbar. Muss es also unbedingt Milch im Kaffee sein, gönnt euch einen Caffé macchiato – quasi einen Minicappuccino ohne Schaum. Der ist schließlich auch sehr delizioso.

Wenn ihr dann irgendwann wieder aus Bella Italia zurück seid, freut euch auf einen Röstzeit-Kaffee bei uns oder zu Hause. Gern auch als Cappuccino – und zwar ganz egal, wie spät es gerade ist.