Kaffee selber rösten
Kaffee rösten ist mehr als nur ein Handwerk – es ist eine Kunst. Ein Röstmeister übt sich täglich in neuen Variationen und verfeinert seine Röstungen. Er lernt dabei kontinuierlich mehr über die Aromen des Kaffees und wie er diese am besten zur Geltung bringen kann.
Durch das Rösten erhält die Kaffeebohne zum einen ihre braune Farbe und zum anderen ihr Geschmacksprofil, welches sich später beim Mahlen vollends entfaltet. In unserer Kaffeerösterei Röstzeit legen wir großen Wert auf eine schonende Röstung, durch die ein guter Geschmack des Kaffees entsteht.
Wie viele Aromen entstehen aus einer Kaffeebohne?
Die Röstung aktiviert verschiedene Aromen in der Kaffeebohne, die für den einzigartigen Geschmack des Kaffees verantwortlich sind. Eine einzelne Kaffeebohne verfügt über 300.000 bis 400.000 Zellen. Durch die Hitze, die bei der Röstung entsteht, wird eine chemische Reaktion hervorgerufen. Die Aminosäuren und Zuckersäuren der Kaffeebohne werden dabei neu zusammengesetzt und aus einer einzigen Zelle entstehen über 800 verschiedene Aromen.
Verfahren in unserer Kaffeerösterei Röstzeit
Für unsere schonende Röstung arbeiten wir in unserer Kaffeerösterei Röstzeit mit einem Probat 12 kg Röster. Wir arbeiten mit dem Trommelröstverfahren, weil dieses eine besonders schonende Röstung ermöglicht. Die Röstdauer beträgt zwischen 12 und 18 Minuten und die Innentemperatur der Trommel beträgt bis zu 200 Grad Celsius. Je länger der Kaffee geröstet wird, umso mehr Säuren werden darin abgebaut und umso mehr Röstaromen entfaltet er.
Espresso wird länger geröstet als Filterkaffee. Jede Kaffeebohne hat ihr eigenes Röstprofil. Es kommt während des Röstens zu einer Maillard-Raktion der Kaffeebohnen, das ist eine nicht-enzymatische Bräunungsreaktion. Diese entsteht bereits während der ersten Minuten, wenn die Kaffeebohnen noch über viel Fett und Wasser verfügen. Es entstehen Gase und Wasser verdampft, kann aber nicht aus den Bohnen entweichen.
Diese nehmen daher erst einmal an Volumen zu bis nach etwa 10 bis 12 Minuten die Zellwände aufplatzen. Man nennt das „First Crack“. Nun entweicht der Wasserdampf aus den mittlerweile bräunlichen Kaffeebohnen. Ab jetzt entfalten die Bohnen ihre Aromen und formen ihren geschmacklichen Charakter. Wie lange der Kaffee ab jetzt noch weiter geröstet wird, trägt entscheidend zu seinem späteren Geschmack bei.
Die Kaffeebohnen werden nun mit Luft abgekühlt. Noch ist der Prozess aber nicht abgeschlossen. Nach dem Rösten entgast der Kaffee noch bis zu sieben Tagen. Erst dann hat er sein bestes Aroma entwickelt und sein guter Geschmack ist voll entfaltet.
Kaffee rösten beim Experten
Kaffee rösten will gelernt sein. Ein erfahrener Kaffeeröster kann ganz unterschiedliche Geschmacksnuancen aus den Kaffeebohnen hervorrufen, indem er nur Kleinigkeiten in der Röstung verändert. Gerade ein Verfahren wie das Trommelrösten ermöglicht individuelle Röstnoten, an denen man die Signatur einer Kaffeerösterei erkennen kann.